Bilder Symposium 2010 - 2010 Bildhauersymposium
2010 Bildhauersymposium
Kunst – Natur – Dörfer in einem friedvollen Europa
Endre Albeck, Montrouge (F), – „Relax“
Korbiniean Huber, Duggendorf (D), „Große Fahrt“
Sandor Kecskemeti, Budapest (H), – „An der Schwarzen Laber“
Rudolf Kocsis, Arad (RO), – „Pieta“
Herbert Lankl, Bärnau (D), – „140 menschliche Fehler“
Vladan Martinovic, Beograd (SE), -„Agia Asma“
Gheorghe Muresaan, Tirgu-Mures (RO), – „Jiltz“
Unter dem Motto „Europa zu Gast in Beratzhausen“ lud das Kuratorium Europäische Kulturarbeit e.V. bereits zum 7.Mal zu einem Internationalen Kunstsymposium in der Europagemeinde Beratzhausen ein.
Vor 19 Jahren begann das „Modell Beratzhausen“ mit hochwertigen internationalen Kunstprojekten. Seit dieser Zeit treffen sich europäische Künstler alle drei Jahre abwechselnd zu einem Maler- oder Bildhauersymposium. Inzwischen sind 34 Kunstwerke im öffentlichen Raum und drei Kunstsammlungen der Malerei Zeugen dieser Entwicklung.
Bei den Symposien leben die europäischen Künstler während zwei bis drei Wochen in Beratzhausen und lassen die einheimische Bevölkerung und zahlreiche auswärtige Gäste Anteil nehmen an der Entstehung ihrer Werke. Die kleine internationale Künstlergemeinschaft wird zu einem kleinen Modell für das große Europa, in dem Menschen verschiedener Nationen sich näher kommen und mit Hilfe der Kunst einen regen Austausch erleben. Begleitet werden die Tage des künstlerischen Arbeitens mit politischen Diskussionen, mit Musik und Literatur.
Im Jahr 2010 hatte das Kuratorium Europäische Kulturarbeit das Thema „Kunst – Natur – Dörfer in einem friedvollen Europa“ ausgewählt. Das Thema Kunst und Natur war bereits mehrfach im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung bei den vorausgegangenen Symposien und lud die Künstler dazu ein, Inspirationen aus der wunderbaren Naturlandschaft des Labertales umzusetzen. Dabei waren es die Künstler selbst, welche die Bevölkerung für die Natur ihrer Heimat auf immer wieder neue Weise sensibilisierten. Während sich der Großteil der modernen Skulpturen im Ortszentrum von Beratzhausen befindet, wurden bereits erste Versuche in Dörfern der Großgemeinde Beratzhausen erfolgreich bewältigt. Die positiven Auseinandersetzungen der Dorfgemeinschaften mit modernen Kunstwerken ermutigte die Organisatoren beim diesjährigen Symposium die umliegenden Dörfer besonders intensiv einzubeziehen und das Thema „Kunst – Natur – Dörfer“ auszuwählen. So wurde der Markt Beratzhausen mit seinen umliegenden Dörfern auch regional zu einem kleinen Modell Europa, weil es auch hier in der Großgemeinde darauf ankommt, dass viele Gemeinschaften mit einer eigenen Geschichte und Identität zum einem größeren Ganzen, zu einer Union zusammenwachsen.
Verwirklicht wurde dieser Gedanke von sieben Künstlern aus Rumänien, Serbien, Ungarn, Frankreich und zwei Künstlern aus der Region. Sie lebten für drei Wochen in Beratzhausen und schufen nach einer Planungsphase und gemeinsamer Standortwahl ihre Werke.
Zu Beginn des Symposiums präsentierten die Künstler bei einer Ausstellung mit Kleinplastiken und –skulpturen ihre Kunst.
Im Vorfeld und während des Symposium haben die Veranstaltungen in Kooperation mit der Hanns Seidel Stiftung zu Thema: „Vertrautheit und Fremde – auf dem Weg nach Europa“ und „Wirtschafts- und Finanzkrise, ist Europa in Gefahr?“ hochrangige und kompetente Gesprächspartner und Gäste nach Beratzhausen geführt.
Mit Unterstützung von Fachleuten des Donauschwäbischen Zentralmuseums konnten historische und landeskundliche Aspekte der Länder, aus denen unsere Künstler kamen, reflektiert werden.
Dazu wurden Vorträge und Workshops für Lehrkräfte aller Schularten auf Regierungsbezirksebene angeboten. Ein musikalischen Klammer des Symposiums bildeten eine Italienische Nacht und ein Bayerischer Abend mit europäischen Gästen.
Die Veranstalter boten einen offenen und kritischen Dialog über Kunst, nachhaltigen Schutz der Schöpfung und das Zusammenleben in diesem „bunten Europa“.
So leistete dieses Projekt neben den hochrangigen Wettbewerb internationaler Künstler auch den sensiblen Umgang mit der Natur und dem Europagedanken.
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